Flecken auf dem Sensor sind für Fotografen sehr ärgerlich – besonders deshalb, weil sie häufig erst auffallen, wenn man eine komplette Bilderserie am Monitor kontrolliert. Wir zeigen, wie Sie Ihren Bildsensor und Ihr Objektiv von Schmutz und Staub befreien können.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie verbringen Ihren Urlaub in den USA, wo Sie die Westküste bei einer Rundreise erkunden. Dabei ist das Ausflugsprogramm natürlich vollgestopft.
An einem Tag geht es durch das Death Valley, um abends bereits Las Vegas unsicher zu machen. Da bleibt wenig Zeit. um die Eindrücke in sich aufzunehmen und die schönsten Motive auf der Speicherkarte zu verewigen. Vor allem dürfen dabei keine Fehler passieren, schließlich bekommt man für das Fotografieren keine zweite Chance.
Gerade in solchen Fällen ist es extrem ärgerlich, wenn man abends am Kameramonitor in Ruhe seine Aufnahmen durchschaut und merkwürdige Flecken auf den Fotos zu sehen bekommt. Solche Sensorflecken machen sich zum Beispiel durch schwarze Punkte bemerkbar, die bei sämtlichen Bildern an derselben Stelle auftreten. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das folgende Beispielbild:
Schuld sind Verunreinigungen auf dem Sensor. Schon ein kleines Staubkörnchen kann für solche Bildflecken verantwortlich sein. Dabei fallen sie beim Fotografieren oft nicht direkt auf, denn in dunklen Motivbereichen mit vielen Details sind sie nur schwer zu entdecken. Lediglich in einheitlichen, vor allem hellen Bildbereichen wie unserem Beispielbild fallen sie sofort ins Auge.
Wirklich sichtbar werden Staub und Dreck auf dem Bildsensor vor allem dann, wenn Sie mit großen Blendenzahlen fotografieren. Große einfarbige Flächen dienen perfekt als fotografische Testfläche, ob Ihre Kamera mit Staub und Dreck zu kämpfen hat.
Machen Sie mit Ihrer Kamera den Test und fotografieren Sie mit unterschiedlichen Blenden mehrmals eine einfarbige Fläche. Schauen Sie sich die Ergebnisse anschließend im Detail an. Finden Sie schwarze Flecken auf jedem der Bilder, haben auch Sie mit Flecken auf dem Sensor zu kämpfen.
Flecken entfernen: Korrektur per Software
Wenn Ihnen beim Kontrollieren Ihrer Bilder solche Flecken auffallen sollten, müssen Sie nicht befürchten, dass Ihre Aufnahmen jetzt unbrauchbar geworden sind. Sensorflecken lassen sich mit jedem hochwertigen Bildbearbeitungsprogramm entfernen, indem Sie mit einem Kopierstempel oder Reparaturpinsel arbeiten. Für Einsteiger sind dabei Programme wie Adobe Photoshop Elements* empfehlenswert.
Lästig ist diese Zusatzarbeit natürlich schon, weshalb schleunigst eine Sensorreinigung durchgeführt werden sollte, um die Flecken zu entfernen. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Angefangen von der automatischen Sensorreinigung, die die meisten DSLRs und CSCs von Haus aus mitbringen, bis hin zur aufwändigen Reinigung mit Spezialzubehör.
Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die verschiedenen Möglichkeiten ausführlich vor und zeigen Ihnen zudem, wie Sie das Zubehör richtig anwenden, um dem Sensor nicht aus Versehen noch mehr Schmutz zu verpassen!
Wie kommt der Schmutz auf den Sensor?
Bevor wir Blasebalg, Microfasertuch und Reinigungslösung auspacken, gehen wir einmal der Frage nach, wie es überhaupt zu solchen Sensorflecken kommen kann. Anders als bei Kameras mit fıxem Objektiv verfügen Spiegelreflex- und Systemkameras mit Wechselobjektiv nicht über ein hermetisch abgeschlossenes Kameragehäuse.
Jeder Objektivwechsel bringt deshalb unweigerlich Staub und kleinste Dreckpartikel ins Innere der Kamera. Die statische Aufladung des Bildsensors wirkt auf diese Kleinstteilchen dann auch noch wie ein Magnet. Wer nur gelegentlich sein Objektiv wechselt, wird diese Verunreinigungen beim Fotografieren kaum bemerken.
Ambitionierte Fotografen, die täglich mehrfach ein Telezoom- gegen ein Weitwinkelobjektiv tauschen, werden hingen die Auswirkungen auf den Fotos schnell zu sehen bekommen. Wer glaubt, dass er sich mit einem Reisezoom, das immer aufgesteckt bleibt, vor Verunreinigungen schützen kann, irrt sich übrigens. Sensorflecken können Ihnen auch dann begegnen, wenn Sie lhr Objektiv überhaupt nicht wechseln.
Wer beispielsweise in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit oder in einer dampfenden Küche fotografiert, den kann es auch dort erwischen. Die wassergeschwängerte Luft sucht sich ihren Weg ins Kamerainnere, kondensiert dort und lagert dabei Schmutzpartikel ab. Tatsächlich wird dabei bei den meisten Kameras aber nicht der Sensor selbst verschmutzt, sondern der Schutzfilter, der wenige Millimeter davor befestigt ist. Eigentlich ist der Begriff Sensorreinigung also nicht ganz korrekt!
Interne Funktionen als erstes nutzen
Um dem Staub auf die Pelle zu rücken, sollten Sie zunächst einmal einen Blick in das Handbuch Ihrer Spiegelreflexkamera werfen, denn fast alle Kameras mit Wechselobjektiven bieten eine automatische Sensorreinigung an. Diese Funktion zu nutzen, sollte immer der erste Versuch sein, um den Kamerasensor zu reinigen.
Diese automatische Sensorreinigung hat im Übrigen Olympus mit seinen Modellen E-1, E-300, E-330 und E-500 im Jahr 2003 erstmals vorgestellt. Inzwischen haben fast alle Hersteller dieses Feature übernommen.
Die Funktionsweise der automatischen Sensorreinigung und der Versuch, Verschmutzungen möglichst durch die Bauweise schon zu minimieren, sind bei allen Kameras ähnlich. Der Verschlussmechanismus und der Kameragehäusedeckel sind so konzipiert, dass sie die Staubentwicklung innerhalb der Kamera minimieren.
Zudem wirkt der vor dem Sensor liegende Tiefpassfilter antistatisch, um Staubanziehung zu vermeiden. Noch viel wichtiger: Eine Kamera mit automatischer Sensorreinigung kann aber auch selbst aktiv werden. So lässt sich einstellen, dass nach jedem Ein- oder Ausschalten eine Sensorselbstreinigung erfolgt: Hochfrequente Vibrationen entfernen dann eventuell vorhandene Staubrückstände.
Bei Betätigung des Auslösers wird diese Funktion sofort deaktiviert – die Kamera ist dann wieder einsatzbereit. Der Reinigungsvergang wird nach jedem Ausschalten der Kamera wiederholt.
Wem das zu viel des Guten ist, der kann die Reinigungsautomatik aber auch abschalten und nur dann manuell auslösen, wenn eine Verschmutzung vorliegt.
Manuelle Reinigung des Kamerasensors
Wunderdinge sollten Sie von der automatischen Sensorreinigung nicht erwarten. Kleine Staubpartikel kann die Funktion häufig noch entfernen, doch bei stärkeren Verschmutzungen muss sie kapitulieren. In diesem Fall müssen Sie härtere Geschütze auffahren.
Bei den diversen Hilfsmittel, die Ihnen dafür zur Verfügung stehen, kommt ein Schritt immer als Erstes: Sie müssen den Spiegel Ihrer Kamera hochklappen lassen, um Zugriff auf den Sensor zu bekommen. Eine entsprechende Funktion bietet jede Systemkamera an – zu finden etwa unter „Manuelle Sensorreinigung“ oder „Reinigungsmodus“.
Schauen Sie im Handbuch Ihrer Kamera nach, um herauszufinden, wie Sie den Spiegel hochklappen. Achten Sie darauf, dass der Akku Ihrer Kamera voll aufgeladen ist, bevor Sie die manuelle Reinigungsfunktion nutzen. Denn während der Spiegel hochgeklappt ist, ist die Kamera die gesamte Zeit über eingeschaltet.
Es wäre alles andere als ideal, wenn die Stromzufuhr während der Reinigung unterbrochen würde. Für die Reinigung das Objektiv abzunehmen und einmal kräftig in den Kamerabody zu pusten, ist indes keine gute Idee. Die feinen Wasserpartikel des Speichels würden dabei den Schutzfilter vor dem Sensor nur noch mehr verschmutzen.
Vorsicht vor „Geheimtipps“ aus dem Internet
Tatsächlich dürfte bei vielen Fotografen eine regelmäßige automatische Vibrationsreinigung völlig ausreichend sein. Doch was tun, wenn sich die Kamera zwar fleißig schüttelt, die Bildflecken aber trotzdem nicht verschwinden?
Wer sich im Internet einmal nach Lösungen für manuelle Sensorreinigungen umschaut, wird von vermeintlichen Profitipps schier erschlagen. Dabei sollte man jedoch nicht jeden „nützlichen“ Ratschlag aus einem Fotoforum sofort in die Tat umsetzen. Oftmals liest man beispielsweise den Tipp, den Bildsensor einfach per Druckluft aus der Dose zu reinigen. Klingt sinnvoll, ist es aber nicht!
Das Problem ist dabei weniger die Wucht der Druckluft als das Treibmittel, das in den Behältern verwendet wird. So kann es passieren, dass Flüssigkeit wie kleinste Ölteilchen mit austreten und sich auf dem Sensor ablagern – oder genauer gesagt dem Schutzfilter, der vor dem Sensor platziert ist. Das Ergebnis ist jedoch dasselbe. Den Filter vor dem Sensor anschließend wieder zu reinigen, bedeutet einen Riesenaufwand und gelingt bei weitem nicht immer.
Häufig liest man auch den Tipp, den Staub einfach per Tesafilm vom Sensor zu entfernen. Vordergründig klingt das ebenfalls nach einer guten Idee: Schließlich könnte der Staub am Tesa haften bleiben und ließe sich anschließend ganz leicht vom Bildsensor wieder lösen.
Tatsächlich erreicht man mit dieser Vorgehensweise jedoch das komplette Gegenteil. Klebemittel verbleiben auf dem Sensor und sorgen für zusätzliche Schlieren, die deutlich schwieriger wieder zu entfernen sind als einzelne Staubkörner. Also Finger weg vom Tesafilm!
Der Blasebalg: Das günstigste Werkzeug
Geklärt ist nun also, welche Hilfsmittel Sie nicht verwenden sollten. Nur: Welche denn dann? Zunächst sollten Sie zu einem günstigen Werkzeug greifen: einem Blasebalg. Auch hier wird Druckluft eingesetzt, der Druck jedoch manuell und nicht durch ein Treibmittel erzeugt.
Spezielle Blasebälge für die Sensorreinigung gibt es von etlichen Herstellern. Der Hama Blasebalg „Dust Ex“ oder der „Rocket Air“ von Giottos beispielsweise kosten im Online-Handel unter 15 Euro.
In einer ähnlichen Preisregion sind die Produkte anderer Hersteller angesiedelt. Der Balg lässt sich sehr einfach benutzen. Sie halten ihn schräg in das Kamerainnere Richtung Bildsensor und drücken Sie ihn anschließend, um den Schmutz vom Sensor wegzublasen. Wichtig ist nur, dass Sie den Blasebalg vor der Benutzung ein-, zweimal auspusten, um mögliche Staubpartikel im Inneren nicht aus Versehen in die Kamera zu pusten!
Fest steht jedenfalls, dass ein solcher Blasebalg unbedingt zum Standardequipment eines DSLR- und Systemkamerafotografen gehören sollte!
Was taugen Reinigungsstifte?
Für die meisten Fotografen ist die Kombination Blasebalg und Vibrationsreinigung für die Sensorpflege völlig ausreichend. Nur wenn sich wirklich hartnäckiger Schmutz auf dem Sensor festgesetzt hat, muss man bei der Wahl des Reinigungswerkzeugs noch eine Stufe höher gehen.
Speziell für Staub ist dabei das Reinigungskit „Speckgrabber Pro Kit SGK“ von Kinetronics, das im Online-Handel mit rund 35 Euro ausgezeichnet ist, geeignet. Der Hautbestandteil des Kits ist der Speckgrabber, ein Reinigungsstift. Der Speckgrabber kann einzelne Staub- und Schmutzpartikel rückstandsfrei von empfindlichen Oberflächen befreien. Er besitzt dazu eine Spitze mit hoher Adhäsivkraft, sprich eine hohe Haftbarkeit.
Die Spitzen des Speckgrabbers sind aus einem sehr weichen Kunststoffmaterial. So verhindert man eine Beschädigung des Schutzfilters vor dem Sensor. Im SGK-Set finden sich neben dem Reinigungsstift drei Spitzen, eine Reinigungslösung und ein Antistatik-Tuch. Mit der Flüssigkeit wird der Speckgrabber vor der Anwendung gründlich gereinigt.
Als Alternative zum Speckgrabber bieten sich Lösungen mit einem rotierenden Pinsel als „Trockenlösung“ an. Der Visible Dust Arctic Butterfly* ist ein solcher Vertreter – kostet im Handel aber stolze 80 Euro. Dafür beleuchtet das batteriebetriebene Werkzeug Ihren Sensor aber per LED-Licht und hilft, Verschmutzungen aufzuspüren und zu beseitigen.
Reinigungsfilm in Aktion
Während die Bedienung des Speckgrabbers zwar etwas Übung und Fingerspitzengefühl erfordert, ansonsten jedoch keine ernsthaften Risiken für den Sensor birgt, ist eine andere Reinigungsmöglichkeit mit deutlich mehr Vorsicht zu genießen.
Immer mehr Fotografen schwärmen von der Reinigung mit dem sogenannten Sensorfilm (www.sensor-film.com). Dies ist eine Flüssigkeit, die mit einem separat erhältlichen Pinsel auf dem Schutzfilter vor dem Kamerasensor aufgetragen wird. Anschließend muss die Flüssigkeit bis zu drei Stunden trocknen.
In dieser Zeit werden sämtliche Schmutzpartikel und wasserlöslichen Verunreinigungen im Film gefangen und können anschließend mit diesem entfernt werden. Dabei kommt eine Abziehlasche zum Einsatz, mit der man dann den getrockneten Film rückstandlos abziehen kann.
Tatsächlich sind die Ergebnisse des Sensorfilms erstaunlich gut, nur sollte man trotzdem genau abwägen, ob man das Reinigungswerkzeug wirklich anwenden möchte. Ist man beim Auftragen des Sensorfilms nicht sorgfältig genug und lässt sich der Film dadurch nicht wieder komplett entfernen, ist der Schutzfilter nachher möglicherweise verschmutzter als vorher.
Wer es trotzdem versuchen möchte: Auf der Website des Anbieters wird die Anwendung ausführlich in der Praxis gezeigt. Den Sensorfilm bekommen Sie im Onlineshop ab 14,95 Euro, der Pinsel ist für rund 1,45 Euro erhältlich.
Visable Dust: Der grüne Besen
Sollten Sie keine aushärtende Flüssigkeit auf Ihrem Sensor auftragen und wieder abziehen wollen, obwohl eine Nassreinigung nötig sein sollte, lohnt sich ein Blick auf den Vswab von Visible Dust. Der trapezförmig aufgebaute Vswab erinnert vom Aussehen etwas an die Miniaturausgabe eines Gummikehrbesens und so ähnlich funktioniert er auch tatsächlich.
Den Vswab gibt es in unterschiedlichen Ausführungen – die breite Reinigungsseite mit einer Microfaserbespannung wird, passend zu den unterschiedlichen verbreiteten Sensorformaten in diversen Größen angeboten. Zum Stiel hin verjüngt sich der Vswab. So lässt sich das Werkzeug einfach bedienen, ohne dass man „blind“ auf dem Sensor seiner Kamera arbeiten muss.
Bei der Reinigung wird eine spezielle Visible Dust-Reinigungsflüssigkeit auf den Vswab geträufelt und dieser anschließend wie ein Besen über den Sensor gefahren. Den Vswab bekommen Sie im Online-Handel für rund 20 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Reinigungsflüssigkeit „Sensor Clean“. Beides in Kombination können Sie auch direkt als Set kaufen.
Staublöschungsdaten erstellen: Was bringt das?
Sollte Ihre Kamera mit Sensorflecken zu kämpfen haben, Sie wollen aber partout nicht mit irgendwelchen Werkzeugen am offenen Herzen, sprich am Sensor Ihrer Cam, hantieren, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, wie Sie trotzdem in Zukunft wieder fleckenfrei fotografieren können.
Bei der ersten Möglichkeit bedienen Sie sich eines einfachen Tricks: Sie lassen Ihre Kamera die Staubflecken einfach automatisch erkennen und abspeichern, damit diese später aus den Bildern heraus gerechnet werden können. Diese Funktion findet sich tatsächlich bei vielen DSLRs und Systemkameras in den Untiefen des Menüs. Canon nennt dies die „Staublöschungsdaten“.
Dabei wählen Sie die Funktion aus und fotografieren anschließend mit einer festgelegten Kameraeinstellung ein weißes Blatt Papier. Sind Staubkörner auf dem Bild vorhanden, erkennt die Kamera diese automatisch und speichert die Informationen ab.
Allerdings ist damit erst die halbe Arbeit erledigt. Ihre Kamera wird anschließend an jedes aufgenommene Bild die entsprechenden Staublöschungsdaten anhängen. Mittels einer mitgelieferten Software können Sie dann die Staubflecken via Bildbearbeitung automatisch entfernen lassen. Die Software ersetzt die fehlerhaften Bildinformationen einfach durch die der benachbarten Pixel.
Externe Hilfe nutzen
Die Möglichkeit, Staublöschungsdaten zu erzeugen, dürfte nur als kurzfristige Hilfe gesehen werden, wenn – beispielsweise, weil man unterwegs ist – keine richtige Sensorreinigung durchgeführt werden kann. Sinnvoller ist natürlich, der tatsächlichen Ursache, sprich dem Staub, an den Kragen zu gehen. Wer hierfür nicht selbst aktiv werden will, kann dies auch im Fotofachhandel erledigen lassen.
Und das ist gar nicht so teuer, wie man annehmen könnte. Einige Fachhändler bieten Trockenreinigungen schon für unter 20 Euro an. Deutlich teurer wird es jedoch, wenn eine gründliche Reinigung durchgeführt werden muss. Bei starken Verschmutzungen zahlt man in den Servicewerkstätten der Hersteller bis zu 150 Euro! Bei solchen Preisen werden Vswab und Co. auf einmal auch für Reinigungsmuffel wieder deutlich attraktiver!
Wenn der Fleck nicht auf dem Sensor steckt
Egal, welche Methode man anwendet und wie gründlich man den Sensor reinigt: Die Staubflecken bleiben trotzdem auf jedem einzelnen Bild zu sehen. Auch diese Möglichkeit gibt es! ln diesem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass die Verunreinigung nicht auf dem Bildsensor beziehungsweise dem Tiefpassfilter zu suchen ist, sondern am Objektiv.
Das Problem kann sowohl an der zum Motiv zeigenden Optik als auch innerhalb der Kamera zum Sensor hin auftauchen. Auch hier muss man bei der Reinigung behutsam vorgehen, um keine Kratzer zu verursachen.
Empfehlenswert ist hierbei wieder die Verwendung eines Blasebalgs, mit dem man Staubpartikel einfach von der Optik pustet. Bringt das keinen Erfolg, müssen andere Werkzeuge her. Gute Erfolge erzielt man beispielsweise mit speziellen Objektivreinigungsstiften.
Hierfür ist ein Beispiel unter vielen der Hama Lenspen*, der für rund 10 Euro zu haben ist. Dahinter versteckt sich ein Reinigungssystem zum Säubern kleiner optischer Flächen. Über einen Schieber lässt sich der integrierte Objektivpinsel aus Spezialsamt aus der Schutzkammer schieben und für den Pinselvorgang arretieren. Staubpartikel können nun problemlos beseitigt werden.
Bei starkem Schmutz hilft die andere Lenspen-Seite: Dort finden Sie einen Cleaner mit Spezialfilz. Damit führen Sie kreisende Bewegungen auf der optischen Fläche aus und entfernen hartnäckigen Schmutz. Zuvor sollten Sie aber immer auf einer Glasfläche testen, ob das Werkzeug nicht verunreinigt ist.