Der größte Lehrmeister und Überlebenskünstler auf der Erde ist die Natur. Sie verzaubert Menschen mit schauspielerischen Sensationen, optischen Supereffekten oder Filigranaufnahmen des meist unsichtbaren oder verborgenen Makrokosmos unserer Lebensumgebung. Professionelle Aufnahmen zeichnen sich durch das Gespür für den richtigen Augenblick und optimale technische Ausrüstung aus.
Herausforderungen bewegter Naturfotografie
Ein Foto von Berggipfeln, Bäumen und unbewegten Naturobjekten lebt vom richtigen Licht und dem »Goldenen Schnitt.« Das Objekt der Leidenschaft sieht aber oft auf der Aufnahme nicht so aufregend wie vom Fotografen gewünscht aus. Streifen statt Motive, Schattenbilder statt Farbenspiele oder viel zu helle Ergebnisse sind häufige Anfängerfehler. Profis in der Naturfotografie verwenden für Landschaftsbilder Polfilter für einen leicht abgedunkelten Himmel. Knifflig sind auch Fotoaufnahmen an sonnigen Tagen, womöglich noch vor glänzenden und hellen Hintergründen.
Kleiner Kosmos, mit Profikameras großartig inszeniert
Die Makrofotografie fängt große Strukturen in filigranen Details ein, etwa die Feinstruktur einer offenen Blüte, die poröse Form eines Minerals oder kleine Tiere in besonderen Umgebungen. Es geht darum, den Blickwinkel zu verändern, der viele Details des Makrokosmos erst ab einer bestimmten Größe einzeln wahrnehmen kann. Während alle Teile dieser Strukturen ständigen Veränderungen unterliegen, bleibt ein solches Foto eine Momentaufnahme zum Staunen. Nicht selten zeigen sich in extremer Nahaufnahme ansonsten nicht sichtbare Besonderheiten.
Für Fotografen die ultimative Herausforderung: Nordpolfotos von Polarlichtern
In Film und Fernsehen zaubern längst virtuelle Programme bewegte Lichter an den Kulissenhimmel. Für Naturfreunde in der Echtwelt bedeutet der Anblick von Polarlichtern eine Sensation, die allzu gerne festgehalten werden soll. Gute Orte, um die Aurora Borealis (auch: Nordlichter) von der Reise mit nach Hause zu bringen, ist Skandinavien, beispielsweise Finnland, Grönland oder Island. Die beste Reisezeit dorthin sind die Monate der Polarnacht. Allerdings genügt es nicht, mit dem Handy oder einer Digitalkamera Fotoschüsse zum Nachthimmel zu schicken. Viele Fans des Polarspektakels kaufen sich extra eine Kamera mit manueller Einstellung und lassen sich am besten ausführlich in die Funktionsweisen von Winkeln, Schärfe oder Verschlusszeit einweisen.
Unterwasserfotografie – Eintauchen in eine eigene Welt
Wasser ist längst kein Ausschlusskriterium mehr, um sich mit der Kamera bewaffnet durch Korallenriffe und über flachen Meeresgrund zu bewegen. Erst einmal empfiehlt sich genügend Schnorcheltraining, um sich mit Taucherausrüstung und Kamera in dem so anderen Medium wohlzufühlen. Auch das Taring, also das Stillhalten unter Wasser für den perfekten Schnappschuss, gehört zu den Grundvoraussetzungen für gelungene Unterwasserfotos. Während an Land ein Motiv bei größerer Entfernung oft noch besser aufzunehmen ist, gehört Mut zur Nähe unter Wasser dazu. Beste Aufnahmen gelingen Profis und erfahrenen Hobbyfotografen bei Abständen zwischen 15 Zentimetern und höchstens zwei Metern (je nach Wasserqualität und Motiv).
Schöne Fotos leben vom rechten Licht
Tausende Fotografien widmen sich diesen besonderen Stunden, wenn die Sonne über den Horizont steigt und abends wieder dahinter verschwindet. Ebenfalls ein viel gesuchtes und spektakulär inszeniertes Licht bietet die »blaue Stunde« vor und nach Sonnenauf- und -untergang.
Fazit:
Naturfotografie hält besondere Lichter, Motive und Naturdetails auf besondere Weise fest. Solche sensationellen Aufnahmen gelingen mit viel Übung und technischer Hilfe. Selbst bewegte Naturmotive können dadurch in einem einzigartigen, nicht wiederkehrenden Augenblick eingefangen und für immer festgehalten werden.