Schneller, besser und umweltschonender: Immer mehr Druckereien bieten ihren Kunden neben dem klassischen Offset-Druck auch einen LED-UV-Druck an. Dieses Verfahren hat in der Praxis jede Menge Vorteile.
Für Druckereien ist der Wettbewerb in den letzter Zeit deutlich härter geworden. Vor 25 Jahren mussten die Betriebe nur mit den anderen Druckereien vor Ort konkurrieren. Das ist inzwischen anders. Kunden können dank des Internets problemlos ihren Druckauftrag an eine beliebige Druckerei vergeben – egal, ob sie im selben Ort oder in einem anderen Land beheimatet ist.
Der Kostendruck ist für Druckereien also immens. Wer in dem Markt langfristig bestehen will, muss seine internen Kosten reduzieren, Top-Qualität liefern und schnell sein. Bei all diesen drei Aufgaben kann ein neues Druckverfahren helfen, das seit ein paar Jahren in immer mehr Druckereien Einzug hält: der LED-UV-Druck.
Seit 2013 in Europa etabliert
Im Jahr 2013 feierte das Druckverfahren in Europa sein Debüt. Die Schweizer Druckerei G.Chapuis S.A. in der Nähe von Genf installierte damals als erstes Unternehmen eine entsprechende Druckmaschine aus Japan – wo die Technologie auch entwickelt wurde.
Für eine Druckerei ist die Anschaffung einer LED-UV-Druckmaschine eine kostspielige Angelegenheit. Allerdings profitieren sie anschließend von Kosteneinsparungen. Die LED-Strahler verbrauchen deutlich weniger Energie als herkömmliche UV-Lampen. Zudem kann bei der Produktion auf Puder und Schutzlacke verzichtet werden. Das spart ebenfalls Kosten und schont die Umwelt.
Die Vorteile des LED-UV-Drucks
Trotzdem wird kaum eine Druckerei diese geringeren Kosten an die Kunden in Form von günstigeren Druckpreisen weitergeben. Schließlich müssen die hohen Investitionskosten wieder hereingeholt werden. Die Kunden profitieren von dem neuen Druckverfahren dennoch – und zwar in mehrfacher Hinsicht:
- Die Produktionszeit ist deutlich kürzer, da das Material nach dem Druck nicht mehr trocknen muss, sondern sofort weiterverarbeitet werden kann.
- Die UV-Druckfarben weisen eine höhere Farbbrillanz auf als herkömmliche Farben.
- Die Farben sind abriebfest.
- Die Farbsättigung ist im Vergleich deutlich höher.
- Das Druckverfahren kann mit vielen unterschiedlichen Materialien angewendet werden: beispielsweise mit Naturpapieren, wetterfesten Papieren, Haftfolien und PP- sowie PE-Folien.
- Die Punktschärfe ist besser als beim gewöhnlichen Offset-Druck. So können Motive detailgetreuer dargestellt werden.
- Nach dem Druck kann das finale Ergebnis sofort begutachtet werden. Farbänderungen, wie sie ansonsten beim Trocknen noch auftreten können, finden beim UV-LED-Druck nicht statt.
Zeit sparen können Druckereien bei der Produktion auch deshalb, weil die Wartezeiten beim Einschalten der Lampen entfallen. Die Produktion kann also sofort starten. Diese Zeitersparnis kann für eine Druckerei ein wertvoller Faktor sein. So lassen sich eilige Druckaufträge auch kurzfristig noch realisieren.
In Deutschland bietet das LED-UV-Druckverfahren zum Beispiel die Full-Service-Druckerei Hartmann Druck (http://www.hartmanndruck.de/) an. Seit Januar 2015 bietet das Unternehmen seinen Kunden die Möglichkeit, Druckerwerke mit dem LED-UV-Verfahren herzustellen.
Ökologische Vorteile während der Produktion
Freuen dürften sich die Mitarbeiter der Hitzinger Druckerei nicht nur über das innovative, neue Produktions-Angebot, sondern auch über die Tatsache, dass der LED-UV-Druck auch ökologische Vorteile mitbringt. So wird bei diesem Druckverfahren auf lösungsmittelfreie Druckfarben gesetzt. Das sorgt für eine deutlich bessere Luftqualität im Drucksaal. Es entstehen keine unangenehmen Gerüche! Außerdem werden nur sehr geringe Mengen Kohlendioxid ausgestoßen. Ozon wird in der LED-UV-Produktion überhaupt nicht freigesetzt.
Produziert werden kann mit dem LED-UV-Druckverfahren alles, was auch mit anderen Druckverfahren möglich ist. Im Gegensatz zum Offset-Druck bietet sich den Kunden aber eine deutlich höhere Bandbreite an Materialien, die eingesetzt werden können.
Bei Druckaufträgen von Privatkunden wird das neue Verfahren wohl eher selten zum Einsatz kommen. Stattdessen richtet sich das Angebot eher an Kunden, die Geschäftsdrucksachen in Auftrag geben wollen: beispielsweise Image-Broschüren, Werbeflyer oder sonstige Druckwerke.
Fazit
Die diversen Vorteile des LED-UV-Drucks machen es sehr wahrscheinlich, dass diesem Druckverfahren die Zukunft gehört. Druckereien, die jetzt schon auf diese Produktionsart setzen, sicheren sich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Die Kunden profitieren von besseren Druckergebnissen und kürzeren Produktionszeiten.