Die Freeware Paint.net gilt als eine der besten kostenlosen Bildbearbeiter überhaupt. Mit unzähligen Plugins lässt sich zudem der Funktionsumfang noch einmal deutlich erweitert. Wir stellen Ihnen die besten vor und zeigen, was Paint.net dann alles zu bieten hat.
Kennen Sie das Grafprogramm Paint von Microsoft? Wenn nicht, dann schauen Sie auf Ihrem Windows-PC im Programmbereich Zubehör nach. Dort versteckt sich das Programm, mit dem sich zeichnen lässt und mit dem grafische Figuren erstellt werden können. Paint findet sich seit Windows 95 zur Auswahl der Programme, die kostenlos mit dem Betriebssystem installiert werden. Wer Paint noch von damals kennt, wird feststellen, dass sich seitdem kaum etwas geändert hat. Die Möglichkeiten sind immer noch arg beschränkt, die Benutzung mühselig. Der Meinung waren einige Programme schon vor ein paar Jahren ebenfalls und beschlossen, eine verbesserte Alternative zu Paint zu entwickeln. Sie nannten das Projekt Paint.net (www.getpaint.net) – gedacht als Malprogramm-Freeware für alle Paint-Geplagten. Doch während sich das Original in den Jahren kaum verändert hat, ist Paint.net im Vergleich zur Ursprungsversion nicht mehr wiederzuerkennen – und glänzt mit einer Fülle von Funktionen.
Wie ist Paint.net aufgebaut?
Nach und nach spendierten die Entwickler Paint.net immer mehr Werkzeuge und Filter und sorgten so dafür, dass sich eine riesige Fangemeinde bildete. Die aber nicht nur aus Nutzern bestand, sondern auch aus vielen weiteren Entwicklern, die wiederum eigene Plugins für das Programm schrieben, die den Funktionsumfang noch einmal deutlich erweitern. Aktuell hat man die Auswahl aus hunderten von Plugins – die komplette Liste und die entsprechenden Download-Links finden Sie auf der Website. Wer Paint.net das erste Mal startet, wird feststellen, dass die Optik stark an Photoshop erinnert. Viele Werkzeuge, Funktionen und Schieberegler finden sich in separaten Fenstern wieder, die frei verschoben und falls gewünscht auch geschlossen werden können. Doch nicht nur die Optik erinnert an Photoshop, sondern auch die Funktionsvielfalt. Auswahlwerkzeuge, Zauberstab, Kopier- und Klonstempel, Füllwerkzeug. Alle, die schon einmal mit Photoshop gearbeitet haben, werden sich auch mit Paint.net schnell zurechtfinden. Doch was genau kann dieses Programm jetzt eigentlich? Sehr viel! Zunächst einmal können Sie natürlich sämtliche typischen Bildoptimierungsarbeiten damit durchführen – und auch malen und zeichnen, wie es die ursprüngliche Aufgabe war.
Lassen sich mit Paint.net auch Bilder retuschieren?
Interessant wird Paint.net erst dann, wenn man nicht nur Helligkeits- oder Tonwertoptimierungen durchführen will, sondern aufwändigere Arbeiten erledigen will. Beispielsweise Fotomontagen oder Retuschen, wenn Personen oder Objekte von einem Bild entfernt werden sollen. Hierbei profitieren Sie davon, dass Sie bei Paint.net ebenso wie bei Photoshop mit Ebenen und Masken arbeiten können. So wird es beispielsweise zum Kinderspiel, nur partielle Bildbereiche zu bearbeiten und zu verändern. Auch hier ist die Anlehnung an Photoshop offensichtlich. Sie können beliebig viele Ebenen oberhalb der Hintergrundebene, in dem das Ursprungsbild liegt, erstellen und nach der Bearbeitung falls gewünscht, alles wieder auf eine Ebene reduzieren.
Welche Paint.net Plugins sind die besten?
Sollten Sie sich Paint.net einmal in der Praxis anschauen wollen, ist ein Plugin unbedingt empfehlenswert: das „Photoshop PSD File-Plugin“. Dadurch wird es nämlich möglich, auch Photoshop-Projektdateien zu öffnen und weiterzuverarbeiten. Diese Option bietet kaum ein anderes Programm, das nicht von Adobe stammt. Doch das ist längst nicht das einzige interessante Plugin. Praktisch sind vor allem die Plugin-Sammlungen, die auf einen Schlag Paint.net mit dutzenden neuen Funktionen ausstatten. Empfehlenswert sind dabei die „Pyrochild-Plugins“, die das Programm mit spannenden Filtern und Effekten ausstatten. Gleiches gilt für „Ed Harvey Effects“. Gleich 60 Plugins bringt das Paket „MadJik‘ all plugins“ mit. Abseits dieser großen Pakete finden sich im Plugin-Indes zudem viele kleine Perlen, die beispielsweise den Import von Fotos oder den Export zu Online-Bildergalerien deutlich vereinfachen. Sollte Ihnen die tägliche Arbeit mit Paint.net gefallen, empfiehlt es sich, hier regelmäßig nach neuen interessanten Funktionen zu suchen.