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Fotografieren mit dem manuellen Belichtungsprogramm

Wagen Sie sich schon an den Modus „M“? Bei der manuellen Belichtung fotografieren Sie ohne Netz und doppelten Boden. Blende, Verschlusszeit und Lichtempfindlichkeit liegen ausschließlich in Ihrer Hand. Nach etwas Übung und Einarbeitung ergeben sich so völlig neue Möglichkeiten. 

Wer sich zuvor noch nie mit den Themen Blendenwert und unterschiedliche Belichtungszeit befasst hat, wird mit dem manuellen Belichtungsprogramm seiner Kamera kaum brauchbare Erfolge erzielen. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Sie bestimmen hierbei den Blendenwert und auch die Belichtungszeit und geben zudem auch noch unter anderem die Fokussierart und die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors vor. Insbesondere die richtige Kombination von Blende und Verschlusszeit erweist sich dabei für Ein- und Umsteiger aus dem Kompaktkamerabereich schwierig. Mit der Blende und der Verschlusszeit bestimmen Sie, wie viel Licht während der Aufnahme auf den Sensor fällt. Je größer die Blendenöffnung, also kleiner der Blendenwert, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Die Belichtungszeit gibt zudem an, wie lange Licht auf den Sensor fallen soll. Hier gilt also: Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Blende und Belichtungszeit sind also beide untrennbar miteinander verbunden und ergeben in Kombination die Belichtung eines Bildes.

Der manuelle Modus versteckt sich bei Systemkameras und DSLRs hinter dem Kürzel „M“ Foto: Nikon

Der manuelle Modus versteckt sich bei Systemkameras und DSLRs hinter dem Kürzel „M“ Foto: Nikon

Warum ist das manuelle Belichtungsprogramm für Einsteiger knifflig?

Dieser Zusammenhang zwischen Blende und Zeit macht es deutlich, warum man sich als ungeübter Fotograf mit dem manuellen Modus anfangs so schwer tut. Nehmen wir das Beispiel, dass Sie tagsüber bei bewölktem Himmel eine Landschaftsaufnahme machen wollen. Eigentlich eine wenig anspruchsvolle Aufgabe, doch wenn Sie versuchen, diese im manuellen Modus zu lösen, werden Sie höchstwahrscheinlich scheitern, sofern Sie in diesem Modus noch keine Praxiserfahrung haben. Wonach werden Sie die Blende einstellen? Möglicherweise nach der gewünschten Schärfentiefe. Vielleicht wählen Sie einen Wert zwischen 8 und 16, da bei Landschaftsaufnahmen in der Regel eine hohe Schärfentiefe gewünscht ist. Aber wie finden Sie dann eine passende Belichtungszeit? Wählen Sie einen Wert im Millisekundenbereich, im Hundertstel- oder im Zehntelsekundenbereich? Oder probieren Sie es direkt mit einer Dauer von mehreren Sekunden? Sie merken schon: Hier eine passende Kombination zu finden, ähnelt der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Wonach wählt man Blende und Verschlusszeit aus?

Warum das manuelle Einstellen der Werte etwas knifflig ist, lässt sich leicht erklären. Zu wissen, bei welcher Blende welche Belichtungszeit bei der aktuellen Lichtsituation passen könnte, erfordert Erfahrung und Übung. Schon eine etwas zu lange Belichtungszeit sorgt dafür, dass das Foto überbelichtet wird. Ist sie kurz, wird die Aufnahme zu dunkel. Sicherlich werden sich jetzt viele wünschen, dass wir Ihnen für sämtliche Motive jetzt einfach eine Tabelle mit den optimalen Einstellungen an die Hand geben. So einfach ist das aber leider nicht, denn tatsächlich ist dies so von zu  vielen Faktoren abhängig. Jeder ambitionierte Fotograf kennt wahrscheinlich den Spruch „Die Sonne lacht, nimm Blende 8“. Auch wenn dies sich ohne Frage sehr schön reimt, sollte man dem keine Allgemeingültigkeit zuschreiben. Tatsächlich erfordert die relativ offene Blende 8 bei einem wolkenlosen Himmel eine sehr kurze Belichtungszeit, um nicht für völlig überbelichtete Bilder zu sorgen. Fragt man professionelle Fotografen nach typischen Blendenstandardwerten, bekommt man völlig unterschiedliche Antworten – was im Übrigen auch kein Wunder ist, denn nicht nur ein Wert kann zu einem gelungenen Ergebnis führen. Wie bereits angesprochen hängt die Belichtung eines Fotos nicht nur von der Blende, sondern auch von der Belichtungszeit ab. Das sorgt dafür, dass mit unterschiedlichen Blendenwerten ein Foto identisch belichtet wird – wenn die Belichtungszeit entsprechend angepasst wird. Ein Beispiel: Fotografieren Sie bei ISO 100 mit Blende f/16 und einer Belichtungszeit von 1/250 s, ergäbe sich eine identische Belichtung (aber mit anderer Schärfentiefe) bei f/8 und 1/1.000s.

Immer dann, wenn Ihnen Belichtungszeit und Blende wichtig sind, ist der Modus „M“ der richtige Für Sie Foto: Panasonic

Immer dann, wenn Ihnen Belichtungszeit und Blende wichtig sind, ist der Modus „M“ der richtige Für Sie Foto: Panasonic

Was bedeutet „Lichtwert“?

In der Praxis ergeben sich bei jeder Aufnahme mehrere Kombinationen von Blende und Belichtungszeit, die zu identischen Belichtungsergebnissen führen. Diese weisen dabei denselben Lichtwert auf. Dieser so genannte Lichtwert gibt an, wie viel Licht bei einer Blenden-Verschlusszeitkombination auf den Bildsensor durchgelassen wird. Haben Sie einmal eine passende Kombination für ein Motiv gefunden, können Sie also auch guten Gewissens andere Kombinationen mit identischem Lichtwert ausprobieren.  Der Begriff Lichtwert wird Ihnen im Übrigen auch bei Ihrer Kamera begegnen – im englischen Pendant Exposure Value (EV). Diesen Begriff finden Sie bei der Belichtungskorrektur, bei der ebenfalls nichts anderes gemacht wird, als den Lichtwert etwas zu erhöhen, oder abzusenken. In vielen Aufnahmesituationen wird Ihnen im Übrigen bei weitem nicht das volle Spektrum möglicher Blendenwerte zur Verfügung stehen. Zum einen, weil die Anfangsblende natürlich abhängig vom verwendeten Objektiv ist. Zum am anderen aber auch deshalb, weil bei sehr hellen Lichtsituationen keine Offenblende möglich ist, so dass hier selbst bei einer sehr kurzen Belichtungszeit nur überbelichtete Aufnahmen entstehen würden.

Durch die Lichtwerte-Tabelle finden Sie Kombinationen von Blende und Verschlusszeit mit identischen Lichtwerten.

Durch die Lichtwerte-Tabelle finden Sie Kombinationen von Blende und Verschlusszeit mit identischen Lichtwerten.

Welchen Einfluss hat die Lichtempfindlichkeit?

Im manuellen Modus haben Sie nicht nur die volle Kontrolle über Blende und Verschlusszeit, sondern auch über die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors, die als ISO-Wert angegeben wird. Standardmäßig fotografiert man im Übrigen mit einem Wert von 100 oder 200. Indem man diesen Wert verändert, ändert man die Betriebsspannung des Sensors. Je höher der ISO-Wert, desto mehr Licht nimmt der Sensor während der Belichtungszeit auf. Durch eine Erhöhung des Werts erreicht man es somit, dass man mit kürzeren Belichtungszeiten arbeiten kann. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn Sie in einem schwach beleuchteten Raum freihändig fotografieren wollen. Aktuelle Kameramodelle erlauben ISO-Einstellungen von 1.600 oder gar 3.200. Ausreizen sollten Sie diesen Spielraum jedoch nicht, denn je höher der Wert, desto mehr laufen Sie Gefahr, mit verrauschten Bildern leben zu müssen. Diese weisen dann eine Art Körnung durch fehlerhafte Pixel auf. Jedes Kameramodell hat eine eigene ISO-Schwelle, bis zu dieser Sie problemlos schalten können. Alles darüber führt zu unbrauchbaren Ergebnissen. Bis zu ISO 400 sollte aber jede aktuelle DSLR oder Systemkamera problemlos nutzbar sein. Grundsätzlich sollten Sie den ISO-Wert immer nur dann erhöhen, wenn eine längere Belichtungszeit nicht möglich ist. Etwa, weil Sie ohne Stativ fotografieren, oder sich Personen oder Objekte, die Sie aufnehmen wollen, bewegen. Durch die Änderung des ISO-Werts verändert sich im Übrigen auch die Lichttabelle – logisch, schließlich macht es einen Unterschied, ob Sie mit ansonsten identischen Werten bei ISO 100 oder ISO 400 fotografieren.




Ist das manuelle Belichtungsprogramm auch für Einsteiger empfehlenswert?

Insbesondere für Ein- und Umsteiger erfordert  das Fotografieren mit dem manuellen Belichtungsprogramm eine Menge Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz. Um den Einstieg etwas einfacher zu machen, empfiehlt es sich, Aufnahmen, die mit der Vollautomatik oder einem Motivprogramm entstanden sind, regelmäßig in Bezug auf die von der Kamera gewählten Einstellungen zu überprüfen. Nutzen Sie dies als Anhaltspunkt, wie eine gelungene Kombination aussehen könnte. Nehmen Sie sich anschließend bei Fototouren bewusst die Zeit, Motive mit unterschiedlichen Einstellungen zu fotografieren. Nach und nach werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, welche Kombination passen könnte. Und wenn es doch mal schnell gehen muss: Auch Profis nutzen gelegentlich halbautomatische Aufnahmeprogramme!




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One thought on “Fotografieren mit dem manuellen Belichtungsprogramm”

  1. Bernd Liedtke sagt
    27. Dezember 2020 um 7:59

    So weit so s….. (schön oder schlecht – je nach Situation und Faktenlage)
    Wo finde gibt es die digitale Kamera mit manueller Blendeneinstellung (wie bei Analog am Objektiv) und manueller Zeiteinstellung (am eigenen Rädchen) ???????
    Bitte- jetzt nicht Leica rufen – dafür kaufe ich mir lieber einen Kleinwagen und fruste weiter vor mich hin.

    Antworten

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