Auch wenn es etwas aus der Mode gekommen ist. Physische Filter, die man vor das Objektiv schraubt, haben beim Fotografieren nach wie vor ihre Daseinsberechtigung und bringen viele praktische Vorteile mit. Lesen Sie, welcher Filter wofür eingesetzt wird.
Wofür braucht man einen Graufilter?
Was ein Graufilter, auch Neutraldichte-Filter genannt, in der Praxis leistet, klingt zunächst wenig spektakulär. Er vermindert die Menge des Lichts, das auf den Sensor fällt und verfälscht dabei nicht die Farbwiedergabe. Warum vor allem Landschaftsfotografen einen solchen Filter immer dabei haben, erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Dadurch, dass der Lichteinfall nämlich verringert wird, kann man auch tagsüber bei strahlendem Sonnenschein mit längeren Belichtungszeiten arbeiten. Wichtig ist dies, um variabler bei der Gestaltung seiner Motive fotografieren zu können – als Beispiel sei hier nur die Abbildung von fließendem Wasser genannt. Graufilter gibt es in unterschiedlichen Stärken zu kaufen.

Mit solch einem Graufilter können Sie die Verschlusszeit um einen vorgegebenen Verlängerungsfaktor erweitern Foto: Medvedev
Wofür sind Polfilter gut?
Ebenso wie Graufilter sind auch Polfilter bei Outdoor-Fotografen sehr beliebt. Polfilter ist die Kurzform für Polarisationsfilter. Diese machen dann Sinn, wenn ein bestimmter Teil des bei der Kamera eintreffenden Lichts polarisiert ist. Dies erfolgt zum Beispiel durch Reflexionen auf Wasseroberflächen. Der Polarisationsfilter kann exakt so eingestellt werden, dass dieses polarisierte Licht nicht hindurch kommt. Sie vermeiden damit unschöne Spiegelungen auf den fotografierten Objekten, zum Beispiel bei Wasseroberflächen. Polfilter können zudem auch während der ungünstigen hochstehenden Mittagssonne beim Fotografieren helfen. Die Filter sorgen dann für deutlich sattere Farben.
Was bewirken Effektfilter?
Im Fotofachhandel werden Sie neben dem Grau- und Polfilter möglicherweise auch noch den ein oder anderen Effektfilter im Angebot finden. Inzwischen werden diese Filter in der Praxis immer seltener eingesetzt, weil die meisten Effekte mühelos auch nachträglich via Bildbearbeitung simuliert werden können – als Beispiel sie hier nur der Nebelvorsatzfilter genannt, der Motive in einen simulierten Nebelschleier eintauchen lässt. Ein nach wie vor gefragter Filtertypus ist hingegen der Verlaufsfilter. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Farben – beispielsweise in Grau, Rot, Orange oder Blau. Die Verlaufsfilter werden meist genutzt, um den Himmel abzudunkeln oder zu tönen. Die Filter sind so aufgebaut, dass die Färbung verlaufsförmig abnimmt. So lassen sich mit den roten und orangen Verlaufsfiltern beispielsweise spektakuläre Sonnenuntergangsaufnahmen erzielen, der blaue sorgt für einen atmosphärischen Horizont bei Landschaftsaufnahmen, weil der Himmel keine langweilige einfarbige Fläche mehr darstellt.
Quelle Einstiegsbild: Hoya